Ein neuer Alltag

Nun beginnt der Alltag. Heute war der erste Arbeitstag nach meinen Ferien. Es war gut, so angefangen zu haben, um sich ein wenig einzugewöhnen, aber auch, um Pause zu machen nach einer langen, hektischen Zeit. Jetzt habe ich den Eindruck, angekommen zu sein.

Mein Alltag besteht aus vielen kleinen Dingen. Jeden Tag muss der Boden des Wohnmobils kurz geputzt werden, aber das geht schnell. Nach dem Essen wird gespült, sonst ist die kleine Küche voll. Wasser holen. Mit Baika rausgehen. Kochen. Lesen. Schreiben. Gitarre spielen. Alles einfach eines nach dem anderen, und das ist schön. Die Art zu leben lässt gar nichts anderes zu, denn in dem beengten Platz kann nichts stehen bleiben. Es tut gut.

Ich kann jetzt einfach einschlafen. Ohne Hörbuch. Ohne Ablenkung. Und der Alltagsschmerz… der ist fast weg. Wenn ich ganz, ganz intensiv darüber nachdenke, ob ich Kopfschmerzen habe, dann finde ich welche, aber vielleicht finde ich sie dann auch nur in meiner Erinnerung. Die Sonnenbrille trage ich nur, weil die Sonne scheint, nicht, weil das Tageslicht selbst bei bewölktem Wetter zu hell ist.

Natürlich gibt es auch noch Hürden. Was kaufe ich ein, wann, wie oft. Wie löse ich dieses und jenes Problem, was fehlt mit in meiner Ausrüstung, was habe ich zu viel (viel), wie bringe ich Baika dieses und jenes bei, wie strukturiere ich meine Mahlzeiten, was ist mit dem Internet, wenn auch nur ein Baum darüber nachdenkt, in der Nähe meines Wohnmobils zu sein. Es sind alles übersichtliche Dinge, die sich einfach lösen lassen.

Ich freue mich auf morgen. Und auf übermorgen. Aufs Wochenende, wenn ich Freunde sehe, die hier in der Nähe wohnen. Und auf nächste Woche, wenn ich dann auch irgendwann wieder weiterfahre. Einfach so, weil dann wieder Zeit ist für den Aufbruch.

Ich liebe den Aufbruch.

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